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Fachwissen: Die wichtigsten Augenkrankheiten & Störungen im Überblick.

Auf dieser Seite finden Sie grundlegende Informationen zu häufigen Störungen und Erkrankungen des Auges.

Augenerkrankungen allgemein

Ob grauer Star oder Maculadegeneration: Das Auge kann von zahlreichen Krankheiten betroffen werden. Viele davon können dank moderner Medizintechnik heute schon in einem sehr frühen Stadium erkannt werden – oft sogar, bevor der eigentliche Ausbruch erfolgt. Umso höher sind damit die Heilungs- und Behandlungschancen – vor allem, je früher der Arztbesuch erfolgt, etwa im Rahmen regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen.

Grauer Star (Cataract)

Unter Grauem Star versteht man eine Trübung der Augenlinse, die zumeist im fortgeschrittenen Lebensalter auftritt. Betroffene bemerken meist eine schleichende Sehverschlechterung. Konkrete erste Anzeichen sind zum Beispiel Schwierigkeiten beim Autofahren in der Nacht oder bei wechselnden Lichtverhältnissen, Schatten- oder Doppelbilder, herabgesetzte Farberkennung oder Probleme beim Lesen. Ein Grauer Star kann dabei so weit fortschreiten, dass zuletzt nur noch hell und dunkel wahrgenommen werden kann.

Die Behandlung erfolgt durch eine Operation. Dabei wird nach lokaler Betäubung durch eine kleine Incission in der Hornhaut die trübe Augenlinse abgesaugt. Danach erfolgt die Implantation einer Kunstlinse in die ursprüngliche Linsenkapsel. Diese Kunstlinse wird vor der Operation biometrisch vermessen und berechnet, sodass nach der Implantation wieder ein normales Sehvermögen besteht. Bei dieser Operation handelt es sich um einen in der Regel sehr sicheren und erfolgreichen Eingriff. Zumeist können Patienten noch am Tag der Operation die Klinik wieder verlassen.

Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen in den Industriestaaten. Hierbei handelt es sich um eine heimtückische chronische Erkrankung, die lange Zeit völlig schmerzfrei und unbemerkt verläuft. Frühsymptome können Kopfschmerzen, Druckgefühl in den Augen, farbige Ringe um Lichtquellen oder verschwommenes Sehen sein. Erst im Spätstadium werden Gesichtsfeldausfälle wahrgenommen.

Bei den meisten Glaukomformen ist dabei ein erhöhter Augeninnendruck vorhanden. Durch die Steigerung des Augendrucks kommt es zur Schädigung des Sehnervenkopfes und zum irreversiblen Absterben von Sehnervenfasern. Als Folge treten charakteristische Gesichtsfelddefekte und eine massive Sehverschlechterung auf, die nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Nur eine rechtzeitige augenfachärztliche Diagnose und Therapie kann diese Schädigung der Sehnerven verhindern. Bei frühzeitiger Diagnose und Therapie kann der Augendruck normalisiert und drohender Schaden vermieden werden. Die Therapie besteht zumeist aus Augentropfen. In Problemfällen kann es zu einem operativen Vorgehen kommen.

Vor diesem Hintergrund sollte ab dem vierzigsten Lebensjahr jährlich der Augendruck gemessen, der Sehnervenkopf untersucht und bei Verdacht das Gesichtsfeld geprüft werden.

Diabetes und das Auge

Im Rahmen der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I oder II) kommt es zu Veränderungen an den kleinen Blutgefäßen der Netzhaut, die undicht oder verschlossen werden. Diese Veränderungen können lange Zeit ohne jegliche Beschwerden, Sehverschlechterungen oder Schmerzen eintreten.

Eine Folge dieser Gefäßveränderungen ist eine Mangeldurchblutung der Netzhaut, gefolgt von Mikroblutungen, Fettablagerungen, Schwellungen und Gefäßneubildungen. Erst wenn die Netzhautmitte (Macula) betroffen ist sowie größere Blutungen oder eine Netzautabhebung auftreten, kommt es zu Sehverschlechterungen. Nicht behandelt können sie zur Erblindung führen.

Wichtigste therapeutische Maßnahme ist eine möglichst optimale Blutzuckereinstellung. Bei Netzhautveränderungen ist eine rechtzeitige Behandlung per Laser meist die beste Therapie. Mit ihr lässt sich das Fortschreiten der Veränderungen in etwa 50 % der Fälle verhindern. In späten Stadien kommen Maßnahmen wie Glaskörperentfernung (Vitrektomie) und Netzhautoperationen in Frage.

Altersbedingte Maculadegeneration

Eine Maculadegeneration steht für den langsamen Verlust des zentralen Sehens im fortgeschrittenen Lebensalter. Konkret treten Probleme vor allem beim Lesen auf – einzelne Buchstaben fallen aus, gerade Linien erscheinen verzerrt oder geknickt. Diese Veränderungen können sowohl langsam als auch rasch fortschreiten. In schweren Fällen ist im Spätstadium ein Lesen auch mit dem Vergrößerungsglas nicht mehr möglich, beim Ansehen einer Person "fehlt das Gesicht". Dieser zentrale Ausfall führt jedoch nicht zur Erblindung – das Zurechtfinden, besonders in gewohnter Umgebung, ist nach wie vor möglich.

Ursache ist der Schwund von Sinneszellen im Maculabereich (zentrale Netzhaut = Stelle des schärfsten Sehens) im Alter. Auslöser sind sowohl genetische Faktoren als auch Umweltbelastungen wie übermäßige Bildschirmarbeit, Lichtbelastung, ungünstige Ernährungsgewohnheiten oder Rauchen. Kleine Ablagerungen in der Unterlage der Netzhaut führen zu Drusenbildung.

Wichtigste Möglichkeit zur Vorbeugung ist eine gesunde Lebensweise. Dazu gehören neben reichlich Bewegung sowie einer gesunden und fettarmen Ernährung auch die Vermeidung von Zigarettenrauch sowie eine regelmäßige Kontrollen von Blutdruck und Blutzucker. Als Therapiemöglichkeiten stehen neben dem Laser auch Medikamente zur Verfügung, die direkt ins Auge appliziert werden.

Netzhautabhebung

Die Netzhautablösung (Ablatio retinae) ist eine nicht schmerzhafte Erkrankung, die das Sehvermögen massiv bedroht und zur Erblindung führen kann. In jedem Fall ist eine sofortige augenfachärztliche Untersuchung und Behandlung notwendig. Zu den Risikofaktoren gehören sowohl eine höhergradige Kurzsichtigkeit als auch Augenverletzungen und Prellungen am Auge.

Ursache einer Netzhautablösung ist ein plötzliches Auftreten von Rissen oder Löchern in der Netzhaut, durch welche Flüssigkeit unter die Netzhaut gelangt und diese abhebt. Bleibt diese Netzhautablösung unbehandelt, kommt es zu einem Funktionsverlust der Netzhaut. Dies kann zu Sehverlusten und Gesichtsfeldeinschränkungen bis hin zur Erblindung führen.

 

Typisches Symptom eines Netzhautdefekts ist das Wahrnehmen von starken Blitzen, gefolgt von Trübungen im Blickfeld und dem Auftreten einer wachsenden, undurchsichtigen Scheibe. Dieser Gesichtsfeldausfall entspricht dem Areal der abgehobenen Netzhaut.

Nach einer möglichst raschen Diagnose sollte umgehend die Therapie eingeleitet werden. Solange die Netzhaut noch nicht abgehoben ist, werden die Netzhautdefekte mit Laserherden abgeriegelt, um eine Abhebung zu verhindern. Bei abgehobener Netzhaut kommen verschiedene operative Maßnahmen zum Einsatz.

Von einer Netzhautabhebung zu unterscheiden ist die so genannte hintere Glaskörperabhebung. Sie tritt im fortschreitenden Lebensalter auf, verursacht ähnliche Symptome wie Blitzen und Glaskörpertrübungen ohne jedoch mit Netzhautdefekten einherzugehen. Meist verläuft sie völlig harmlos.

Das rote Auge

Rote Augen können vielerlei Ursachen haben, etwa erweiterte Bindehautgefäße oder ausgetretenes Blut. Bevor man zu Hausmitteln oder eigener Therapie greift, solle eine augenfachärztliche Untersuchung erfolgen.

Typische Ursachen für ein "rotes Auge" können sein:

  • Einblutungen in die Bindehaut nach körperlicher Anstrengung, bei Hustenanfällen, bei hohem Blutdruck, Zuckerkrankheit oder Blutungsneigung
  • Äußere Schädigungen (Staub, Hitze, Zugluft, chemische Dämpfe oder Flüssigkeiten, UV-Strahlen) oder Verletzungen (Fremdkörper, Abschürfungen, Prellungen)
  • Augenerkrankungen wie Infektionen von Bindehaut oder Hornhaut, allergische Reaktionen, trockenes Auge oder Entzündungen innerer Augenabschnitte
  • Allgemeinerkrankungen wie fieberhafte Infekte, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus


Die Therapie richtet sich nach den jeweiligen Ursachen und kann erst nach augenfachärztlicher Diagnose verordnet werden.

Das trockene Auge

Beim "trockenen Auge" handelt es sich um eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, einer sehr weit verbreiteten Erkrankung. Typische Symptome sind zum Beispiel:

 

  • Fremdkörpergefühl
  • Augenbrennen
  • kratzendes Gefühl
  • Augenjucken
  • Druckgefühl
  • Schweregefühl der Lider ("müde Augen")
  • Lichtempfindlichkeit
  • tränende Augen
  • Rötung der Augen
  • Sehverschlechterung
  • weißliches Sekret

Die Störung der Tränensekretion oder der mangelhafte Aufbau des Tränenfilms kann viele Ursachen haben – sei es altersbedingt, hormonell (Wechseljahre, Pille, Schilddrüse) oder auch aufgrund von Bildschirmarbeit, Zigarettenrauch, Staub, Ozon, UV-Licht, rheumatischen Erkrankungen oder Diabetes, um nur einige mögliche Auslöser zu nennen.

Nach dem Ausschluss von allgemeinen Augenerkrankungen durch den Augenarzt bestehen folgende Therapiemöglichkeiten:

  • Optimierung des Sehbehelfes (Brille, Kontaktlinse)
  • Verbesserung des Raumklimas
  • Vermeidung von Rauch
  • Optimierung des Bildschirmarbeitsplatzes
  • Verordnung von Tränenersatzmitteln (Augentropfen)

Zu vermeiden sind hingegen gefäßverengende Tropfen ("Weißmacher"), Antibiotika sowie cortisonhältige Tropfen.

Kinderauge

Die wichtigste Zeit für die menschliche Sehentwicklung sind die ersten Lebensjahre. Selbst kleinste Fehler der kindlichen Augen sollten deshalb umgehend augenfachärztlich untersucht werden – unbehandelt können sie zu Schäden für das ganze Leben führen.

Zirka 5 % aller Kinder leiden unter einer Fehlstellung der Augen (Schielen), jedes vierte Kleinkind ist höhergradig weit- oder kurzsichtig – allein diese Zahlen belegen, wie wichtig es ist für Eltern, frühzeitig die Augen ihrer Kinder kontrollieren zu lassen. Denn übersehene Augenfehler führen häufig zu einer bleibenden Sehschädigung (Schwachsichtigkeit), die später nicht mehr korrigiert werden kann. Ebenso kann eine verzögerte Sehentwicklung eine verzögerte Allgemeinentwicklung zur Folge haben.

Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund eine sorgfältige frühkindliche augenfachärztliche Untersuchung, beginnend mit Ende des ersten und zweiten Lebensjahres (siehe auch Mutter-Kind-Pass). Abgesehen davon, muss zum Beispiel Schielen – ob gelegentlich, kurzfristig oder ständig – generell möglichst frühzeitig untersucht werden.

Zumeist liegt dem Schielen eine Fehlsichtigkeit eines oder beider Augen zugrunde. Das Problem: Schielen führt zur Unterdrückung des Seheindruckes eines Auges durch das Gehirn, in der Folge zur Schwachsichtigkeit und zum Verlust des räumlichen Sehens.

Als Behandlung wird zumeist eine Brille zur Korrektur des Sehfehlers verordnet. Weitere Therapiemöglichkeiten bestehen im zeitweiligen Abdecken eines Auges. In Einzelfällen ist eine Schieloperation nötig.

Augenerkrankungen allgemein

Ob grauer Star oder Maculadegeneration: Das Auge kann von zahlreichen Krankheiten betroffen werden. Viele davon können dank moderner Medizintechnik heute schon in einem sehr frühen Stadium erkannt werden – oft sogar, bevor der eigentliche Ausbruch erfolgt. Umso höher sind damit die Heilungs- und Behandlungschancen – vor allem, je früher der Arztbesuch erfolgt, etwa im Rahmen regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen.

Grauer Star (Cataract)

Unter Grauem Star versteht man eine Trübung der Augenlinse, die zumeist im fortgeschrittenen Lebensalter auftritt. Betroffene bemerken meist eine schleichende Sehverschlechterung. Konkrete erste Anzeichen sind zum Beispiel Schwierigkeiten beim Autofahren in der Nacht oder bei wechselnden Lichtverhältnissen, Schatten- oder Doppelbilder, herabgesetzte Farberkennung oder Probleme beim Lesen. Ein Grauer Star kann dabei so weit fortschreiten, dass zuletzt nur noch hell und dunkel wahrgenommen werden kann.

Die Behandlung erfolgt durch eine Operation. Dabei wird nach lokaler Betäubung durch eine kleine Incission in der Hornhaut die trübe Augenlinse abgesaugt. Danach erfolgt die Implantation einer Kunstlinse in die ursprüngliche Linsenkapsel. Diese Kunstlinse wird vor der Operation biometrisch vermessen und berechnet, sodass nach der Implantation wieder ein normales Sehvermögen besteht. Bei dieser Operation handelt es sich um einen in der Regel sehr sicheren und erfolgreichen Eingriff. Zumeist können Patienten noch am Tag der Operation die Klinik wieder verlassen.

Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen in den Industriestaaten. Hierbei handelt es sich um eine heimtückische chronische Erkrankung, die lange Zeit völlig schmerzfrei und unbemerkt verläuft. Frühsymptome können Kopfschmerzen, Druckgefühl in den Augen, farbige Ringe um Lichtquellen oder verschwommenes Sehen sein. Erst im Spätstadium werden Gesichtsfeldausfälle wahrgenommen.

Bei den meisten Glaukomformen ist dabei ein erhöhter Augeninnendruck vorhanden. Durch die Steigerung des Augendrucks kommt es zur Schädigung des Sehnervenkopfes und zum irreversiblen Absterben von Sehnervenfasern. Als Folge treten charakteristische Gesichtsfelddefekte und eine massive Sehverschlechterung auf, die nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Nur eine rechtzeitige augenfachärztliche Diagnose und Therapie kann diese Schädigung der Sehnerven verhindern. Bei frühzeitiger Diagnose und Therapie kann der Augendruck normalisiert und drohender Schaden vermieden werden. Die Therapie besteht zumeist aus Augentropfen. In Problemfällen kann es zu einem operativen Vorgehen kommen.

Vor diesem Hintergrund sollte ab dem vierzigsten Lebensjahr jährlich der Augendruck gemessen, der Sehnervenkopf untersucht und bei Verdacht das Gesichtsfeld geprüft werden.

Diabetes und das Auge

Im Rahmen der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I oder II) kommt es zu Veränderungen an den kleinen Blutgefäßen der Netzhaut, die undicht oder verschlossen werden. Diese Veränderungen können lange Zeit ohne jegliche Beschwerden, Sehverschlechterungen oder Schmerzen eintreten.

Eine Folge dieser Gefäßveränderungen ist eine Mangeldurchblutung der Netzhaut, gefolgt von Mikroblutungen, Fettablagerungen, Schwellungen und Gefäßneubildungen. Erst wenn die Netzhautmitte (Macula) betroffen ist sowie größere Blutungen oder eine Netzautabhebung auftreten, kommt es zu Sehverschlechterungen. Nicht behandelt können sie zur Erblindung führen.

Wichtigste therapeutische Maßnahme ist eine möglichst optimale Blutzuckereinstellung. Bei Netzhautveränderungen ist eine rechtzeitige Behandlung per Laser meist die beste Therapie. Mit ihr lässt sich das Fortschreiten der Veränderungen in etwa 50 % der Fälle verhindern. In späten Stadien kommen Maßnahmen wie Glaskörperentfernung (Vitrektomie) und Netzhautoperationen in Frage.

Altersbedingte Maculadegeneration

Eine Maculadegeneration steht für den langsamen Verlust des zentralen Sehens im fortgeschrittenen Lebensalter. Konkret treten Probleme vor allem beim Lesen auf – einzelne Buchstaben fallen aus, gerade Linien erscheinen verzerrt oder geknickt. Diese Veränderungen können sowohl langsam als auch rasch fortschreiten. In schweren Fällen ist im Spätstadium ein Lesen auch mit dem Vergrößerungsglas nicht mehr möglich, beim Ansehen einer Person "fehlt das Gesicht". Dieser zentrale Ausfall führt jedoch nicht zur Erblindung – das Zurechtfinden, besonders in gewohnter Umgebung, ist nach wie vor möglich.

Ursache ist der Schwund von Sinneszellen im Maculabereich (zentrale Netzhaut = Stelle des schärfsten Sehens) im Alter. Auslöser sind sowohl genetische Faktoren als auch Umweltbelastungen wie übermäßige Bildschirmarbeit, Lichtbelastung, ungünstige Ernährungsgewohnheiten oder Rauchen. Kleine Ablagerungen in der Unterlage der Netzhaut führen zu Drusenbildung.

Wichtigste Möglichkeit zur Vorbeugung ist eine gesunde Lebensweise. Dazu gehören neben reichlich Bewegung sowie einer gesunden und fettarmen Ernährung auch die Vermeidung von Zigarettenrauch sowie eine regelmäßige Kontrollen von Blutdruck und Blutzucker. Als Therapiemöglichkeiten stehen neben dem Laser auch Medikamente zur Verfügung, die direkt ins Auge appliziert werden.

Netzhautabhebung

Die Netzhautablösung (Ablatio retinae) ist eine nicht schmerzhafte Erkrankung, die das Sehvermögen massiv bedroht und zur Erblindung führen kann. In jedem Fall ist eine sofortige augenfachärztliche Untersuchung und Behandlung notwendig. Zu den Risikofaktoren gehören sowohl eine höhergradige Kurzsichtigkeit als auch Augenverletzungen und Prellungen am Auge.

Ursache einer Netzhautablösung ist ein plötzliches Auftreten von Rissen oder Löchern in der Netzhaut, durch welche Flüssigkeit unter die Netzhaut gelangt und diese abhebt. Bleibt diese Netzhautablösung unbehandelt, kommt es zu einem Funktionsverlust der Netzhaut. Dies kann zu Sehverlusten und Gesichtsfeldeinschränkungen bis hin zur Erblindung führen.

 

Typisches Symptom eines Netzhautdefekts ist das Wahrnehmen von starken Blitzen, gefolgt von Trübungen im Blickfeld und dem Auftreten einer wachsenden, undurchsichtigen Scheibe. Dieser Gesichtsfeldausfall entspricht dem Areal der abgehobenen Netzhaut.

Nach einer möglichst raschen Diagnose sollte umgehend die Therapie eingeleitet werden. Solange die Netzhaut noch nicht abgehoben ist, werden die Netzhautdefekte mit Laserherden abgeriegelt, um eine Abhebung zu verhindern. Bei abgehobener Netzhaut kommen verschiedene operative Maßnahmen zum Einsatz.

Von einer Netzhautabhebung zu unterscheiden ist die so genannte hintere Glaskörperabhebung. Sie tritt im fortschreitenden Lebensalter auf, verursacht ähnliche Symptome wie Blitzen und Glaskörpertrübungen ohne jedoch mit Netzhautdefekten einherzugehen. Meist verläuft sie völlig harmlos.

Das rote Auge

Rote Augen können vielerlei Ursachen haben, etwa erweiterte Bindehautgefäße oder ausgetretenes Blut. Bevor man zu Hausmitteln oder eigener Therapie greift, solle eine augenfachärztliche Untersuchung erfolgen.

Typische Ursachen für ein "rotes Auge" können sein:

  • Einblutungen in die Bindehaut nach körperlicher Anstrengung, bei Hustenanfällen, bei hohem Blutdruck, Zuckerkrankheit oder Blutungsneigung
  • Äußere Schädigungen (Staub, Hitze, Zugluft, chemische Dämpfe oder Flüssigkeiten, UV-Strahlen) oder Verletzungen (Fremdkörper, Abschürfungen, Prellungen)
  • Augenerkrankungen wie Infektionen von Bindehaut oder Hornhaut, allergische Reaktionen, trockenes Auge oder Entzündungen innerer Augenabschnitte
  • Allgemeinerkrankungen wie fieberhafte Infekte, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus


Die Therapie richtet sich nach den jeweiligen Ursachen und kann erst nach augenfachärztlicher Diagnose verordnet werden.

Das trockene Auge

Beim "trockenen Auge" handelt es sich um eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche, einer sehr weit verbreiteten Erkrankung. Typische Symptome sind zum Beispiel:

 

  • Fremdkörpergefühl
  • Augenbrennen
  • kratzendes Gefühl
  • Augenjucken
  • Druckgefühl
  • Schweregefühl der Lider ("müde Augen")
  • Lichtempfindlichkeit
  • tränende Augen
  • Rötung der Augen
  • Sehverschlechterung
  • weißliches Sekret

Die Störung der Tränensekretion oder der mangelhafte Aufbau des Tränenfilms kann viele Ursachen haben – sei es altersbedingt, hormonell (Wechseljahre, Pille, Schilddrüse) oder auch aufgrund von Bildschirmarbeit, Zigarettenrauch, Staub, Ozon, UV-Licht, rheumatischen Erkrankungen oder Diabetes, um nur einige mögliche Auslöser zu nennen.

Nach dem Ausschluss von allgemeinen Augenerkrankungen durch den Augenarzt bestehen folgende Therapiemöglichkeiten:

  • Optimierung des Sehbehelfes (Brille, Kontaktlinse)
  • Verbesserung des Raumklimas
  • Vermeidung von Rauch
  • Optimierung des Bildschirmarbeitsplatzes
  • Verordnung von Tränenersatzmitteln (Augentropfen)

Zu vermeiden sind hingegen gefäßverengende Tropfen ("Weißmacher"), Antibiotika sowie cortisonhältige Tropfen.

Kinderauge

Die wichtigste Zeit für die menschliche Sehentwicklung sind die ersten Lebensjahre. Selbst kleinste Fehler der kindlichen Augen sollten deshalb umgehend augenfachärztlich untersucht werden – unbehandelt können sie zu Schäden für das ganze Leben führen.

Zirka 5 % aller Kinder leiden unter einer Fehlstellung der Augen (Schielen), jedes vierte Kleinkind ist höhergradig weit- oder kurzsichtig – allein diese Zahlen belegen, wie wichtig es ist für Eltern, frühzeitig die Augen ihrer Kinder kontrollieren zu lassen. Denn übersehene Augenfehler führen häufig zu einer bleibenden Sehschädigung (Schwachsichtigkeit), die später nicht mehr korrigiert werden kann. Ebenso kann eine verzögerte Sehentwicklung eine verzögerte Allgemeinentwicklung zur Folge haben.

Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund eine sorgfältige frühkindliche augenfachärztliche Untersuchung, beginnend mit Ende des ersten und zweiten Lebensjahres (siehe auch Mutter-Kind-Pass). Abgesehen davon, muss zum Beispiel Schielen – ob gelegentlich, kurzfristig oder ständig – generell möglichst frühzeitig untersucht werden.

Zumeist liegt dem Schielen eine Fehlsichtigkeit eines oder beider Augen zugrunde. Das Problem: Schielen führt zur Unterdrückung des Seheindruckes eines Auges durch das Gehirn, in der Folge zur Schwachsichtigkeit und zum Verlust des räumlichen Sehens.

Als Behandlung wird zumeist eine Brille zur Korrektur des Sehfehlers verordnet. Weitere Therapiemöglichkeiten bestehen im zeitweiligen Abdecken eines Auges. In Einzelfällen ist eine Schieloperation nötig.